Name des Ausstellungstücks: CR-020479-06766-00000001-männlich
Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich entdeckt in den ewigen Weiten des Niemandslandes um Bitterfeld. Nun desöfteren in den Wirren einer nahegelegenen Großstadt gesichtet.
Farbgebung: Typisch ist seine auf mangelndes Tageslicht zurückzuführende blasse Haut, das Haupthaar windet sich in langen braunen Bündeln den durch vernachlässigte Bewegungen hageren Rücken hinab. Wäre die ständig präsente Lesehilfe nicht immer verschmutzt, könnte man von dem stechenden Blau seiner Augen vollkommen in den Bann gezogen werden.
Grösse: Es kommt nicht auf die Grösse an...
Verhalten: Wenn man das Glück hat, diese seltene Spezies in ihrer Aktivitätsphase zu erleben, erwartet den Beobachter ein gar merkwürdiges Bild. In aufrechter Haltung vor einem flimmernden Etwas sitzend, entwickelt es bei genauem Betrachten durch die intensive Nutzung der vorderen Extremitäten bereits ein festes, schützendes Bindegewebe an den Gelenken. Wenn man es ausreichend mit weiblichem Charme und überdurchschnittlichen Kommunikationsversuchen motiviert, kann es unter Umständen zu bemerkenswerten Meisterleistungen fähig sein, wie man anhand der hier vorliegenden Website sehen kann. Man muss ihm aber auch genügend Übungsspielraum lassen, denn in seiner Freizeit übt es sich an seinen vormals Haupt-, jetzt Nebenprojekten, die einerseits seine Heimatliebe und andererseits seine wahre, dunkle Seite repräsentieren.
Haltung: Das Vivarium ist gekennzeichnet durch bizarre Gegensätze. Geschmackvoll eingerichtet mit hellen Holzmöbeln, werfen die mit besonders "lebensbejahenden" Dekorationen geschmückten Wände einen eigenartig bizarren Schatten auf den hier wohnenden Organismus, der bei Betrachtung ausserhalb seines natürlichen Lebensraums einen perfekten Schwiegersohn abgeben würde, aber ja eigentlich im Herzen ein dunkler Rebell ist.
Futter: Wenn es seine gebunkerten, regelmässig von Mutti liebevoll mit Tupperdosen, Alufolie, Gefriertüten und spezieller auslaufsicherer Banderole verpackten überschüssigen Lebensmitteln verbraucht hat, ernährt man es hauptsächlich mit bedingt nahrhaften, aber schnell zuzubereitenden Fertiggerichten. Auch diverse ausländische Spezialitäten werden zur Nahrungsergänzung empfohlen. Auf keinen Fall sollte man aber denken, dass eine übermässige Zufuhr von Traubenzucker-Energiespendern die Hauptnahrung ersetzen kann.
Fortpflanzung: Das Ausstellungstück ist bereits seit einiger Zeit für den freien Markt vorgesehen. Lassen Sie sich diesen einzigartigen Fang nicht entgehen, denn sowas wird ihnen nicht alle Tage geboten. Anfragen per Kontaktformular.
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