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 Verhalten
Kornnattern gehören zu den Reptilien. Wie die Amphibien, hat sich diese Tiergruppe spezialisiert, indem sie ihren Stoffwechsel temperaturabhängig gemacht hat. Somit können sie unbeschadet lange Zeiten ohne Nahrung auskommen.
Die wechselwarmen Tiere erreichen ihre "Betriebs"-Temperatur durch ihre Umgebung. Sie nehmen die Lufttemperatur auf oder setzen sich direktem Sonnenlicht aus. Aber auch gespeicherte Wärme, zum Beispiel von Steinen, nehmen sie auf. Deswegen findet man in der Wildbahn so viele Kornnattern in der Abenddämmerung an den noch warmen Straßenrändern.
Der Poikilothermie (=Wechselwärme) verdanken sie es auch, daß sie die Winterzeit, wo bekanntlich wenig Nahrung vorhanden ist, unbeschadet überstehen. Dazu fahren sie ihren Stoffwechsel so weit zurück, daß sie in eine Art Winterstarre fallen.
Kornnattern weisen einen Jahreszyklus ihrer Aktivität auf:
1. Phase: Winterruhe, dauert meist nur wenige Monate. Keine Nahrungsaufnahme, keine Fortpflanzung.
2. Phase: ca. 1 Monat, Erwachen, erste Nahrungsaufnahme, noch keine Paarungsaktivität. wird beendet durch 1. Häutung nach der Winterruhe.
3. Phase: Paarung, Eiablage. In dieser Zeit meist keine Nahrungsaufnahme. Fließender Übergang zur Aktivitätsphase, große Nahrungsaufnahme.
Am Tag leben die Schlangen meist versteckt. Am späten Nachmittag bis Abend begeben sich die sogenannten dämmerungsaktiven Tiere auf Nahrungssuche. Im Terrarium sind die Tiere demzufolge den ganzen Abend über und oft auch während der Nacht aktiv, kriechen herum und untersuchen alles genau.
Wenn sie hungrig sind, kann man sie aber oft mit einem Futtertier zu jeder Zeit aus ihren Verstecken herauslocken.
Fühlt sich eine Kornnatter bedroht oder zumindestens angespannt, so zeigt sie das mit einem "Trommeln" ihrer Schwanzspitze. Wenn sie die Möglichkeit zur Flucht hat, wird sie immer diesen Weg wählen. In die Enge getrieben, zeigt sie allerdings ein typisches Verteidigungsverhalten. Das vordere Körperdrittel wird s-förmig zusammengezogen. Sie faucht und versucht, zu beißen. Nimmt man sie dennoch in die Hand, wird sie versuchen, sich dem Griff zu entziehen, sich herauswinden und dabei ein stark riechendes Sekret absondern.
Dieses Verhalten wird man aber bei Nachzuchten selten finden. Wenn man sich mit dem Tier beschäftigt und es oft herausnimmt, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit handzahm.