Terrarium und Klima

Bei der möglichen Größe dieser Tiere von bis zu 2m stellt sich natürlich die Frage der Unterbringung. Man sollte einem Leguan schon 2 m3 zu Verfügung stellen. Ob in einem Glas- oder Holzterrarium oder frei in der Wohnung bleibt jedem selbst überlassen.
Wir haben uns für die letzte Möglichkeit entschieden. Unser Konrad lebt in der ganzen Wohnung. Im Sommer hielt er sich fast die ganze Zeit im Bad auf, weil das Fenster den ganzen Tag von warmer Sonne bestrahlt wurde. Jetzt, im Herbst, haben wir uns entschlossen, seinen Lebensraum auf das Wohnzimmer zu beschränken, da hier auch immer ausreichend geheizt wird.
Er ist erstmal im Terrarium der Wasseragamen, denn er ist noch recht klein, ca. 70cm. Doch bald bekommt er einen Liegeplatz. Er ist immer in der Nähe der Fenster, also soll ein Brett an die Wand gebracht werden, recht weit oben, dass er immer alles im Blick hat und aus dem Fenster sehen kann. Darüber wird eine Wärmelampe installiert, so dass an der wärmsten Stelle 35-38°C erreicht werden können. Diese kann man mittels Zeitschaltuhr so regeln, dass 3 Stunden am Morgen und wieder 3 Stunden am frühen Nachmittag Sonnenbäder genommen werden können, wie es der Biorhythmus verlangt. Das wird ihm hoffentlich gefallen.
In meinen Augen hat er es frei in der Wohnung besser als im Terrarium, weil er doch ausreichend Platz hat. Große Pflanzen und Aussichtspunkte wie Regale gibt es genug, warm ist es und auf regelmäßige Bäder muss er auch nicht verzichten.
Offenbar werden Leguane freilebend auch eher zahm. Immerhin können sie selbst entscheiden, ob sie Streicheleinheiten wünschen oder sich lieber zurückziehen wollen. Dann nehmen sie am täglichen Leben viel intensiver teil, sie hören, riechen, fühlen, was um sie herum vorgeht und sind nicht abgeschottet.
Natürlich kann man nicht erwarten, dass der Leguan vor wertvollen Gegenständen ausweicht auf der Wanderung durch sein Territorium. Wenn man sich also für eine freilebende Haltung entscheidet, sollte man sich genau überlegen, wie groß das Revier sein soll. Im Idealfall kann ein ungenutztes Zimmer zum Terrarium umgestaltet werden, mit einem alten Baum, Steinen und einer Duschwanne oder Badewanne als Wasserquelle. Beheizt wird der Raum durch Heizung oder Radiator, man muss diese Dinge nur verkleiden, dass sich das Tier daran nicht verletzen kann.