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 Buchtip
Zu diesem Thema empfehlen wir:
Frank Mutschmann's
"Die Strumpfband-
nattern"
,
erschienen in der
Neuen Brehm-
Bücherei
 Futter
Das Futterspektrum von Strumpfbandnattern reicht von Säugern und Reptilien über Amphibien und Insekten zu Würmern, Fischen und Weichtieren. In Gefangenschaft kann man das sicherlich kaum bieten, zumal Strumpfis manchmal kleine „Mäkelfritzen“ sind. Auch muss man aus artenschutztechnischen Gründen auch bedenken, dass man nicht jedes Insekt und jede Schnecke von der Wiese aufsammeln kann, was man möchte. Da Thamnophen im Allgemeinen gute Fresser sind, kann man auf leicht zu besorgende und gängige Futtersorten ausweichen:

Fische:
Diese entsprechen dem natürlichen Angebot sehr gut und werden auch im Terrarium gern genommen. Sie sind gut zu beschaffen und preiswert. Ein sehr guter Futterfisch ist der Stint, den gibt es eigentlich in jedem Zooladen entweder als Block gefrostet oder lose gefrostet in kleinen Tütchen. Die losen finde ich sehr praktisch, weil man da problemlos die einzelnen Fischlein entnehmen kann. Ich taue sie in einer extra dafür vorgesehenen Plasteschale mit heißem (ca. 50-60°C) Wasser auf, das dauert nur Augenblicke. Dann setze ich sie in eine kleinere Schale mit einer kleinen Neige Wasser (lauwarm) um. Vorher stecke ich in die Bäuche immer noch Teile von Vitamin B1- Tabletten, damit ich Mangelerscheinungen vorbeugen kann. Ich habe da einen Pack von Jenapharm, da sind 100 Stück drin à 5mg. So eine halbiere ich immer und stecke pro Stint eine halbe Tablette hinein. Man kann auch von der Fischtheke Fischfilets verfüttern, allerdings im Vergleich zu ganzen Fischen wie Stinten sind die Filets minderwertig. Meine Tiere gehen auch nicht an Filetwürfelchen.

Mäuse:
Grundsätzlich kann man Babys von allen Kleinnagern verfüttern. Das ist gut für den Calcium-Phosphor- Haushalt, aber die Strümpfe nehmen diese meist nicht gern sofort an. In aller Regel lassen sie sich aber daran gewöhnen. Für Halter mit empfindlichen Näschen sollte dies eine Überlegung wert sein, denn das Terrarium und der Kot, der beim Füttern von Fisch abgesetzt wird, riecht doch ganz eigen. Das hat man beim Verfüttern von Mäusen meist nicht in dem Maße. Manch einer hält vielleicht noch andere Schlangen, da hat man ja oft seine eigene Mäusezucht, wo man schnell an eigenes Futter kommt. Auch in diesem Fall könnte man die Tiere umgewöhnen. Ansonsten sind die Mäuse um einiges teurer als Fische, wenn man sie kaufen muss. Und tiefgefrorene Mäuse dauern länger, wenn sie auf Futtertemperatur gebracht werden sollen.

Regenwürmer:
Für Babystrümpfe ein ideales Futter. Kleingeschnitten passt es wunderbar in die gierigen Mäuler. Auch zum Beifüttern Größerer Tiere eignen sie sich hervorragend. In den Abendstunden und nach Regengüssen kann man sie kostenlos von Wiesen auflesen. Dass man ein Auge auf den Standort wirft, dass er nicht allzu pestizidbelastet ist, versteht sich von selbst. Im Kühlschrank sind die Tiere für einige Tage haltbar. Meist werden lebende Würmer wieder herausgewürgt, so dass man die Futtertiere vorher besser mit kochendem Wasser vor dem Verfüttern abtötet. Regenwürmer sind nicht wirklich nahrhaft, aber gerade Mäkelfritzen gehen gern darauf. Auch muss man nach dem Verfüttern dieser Tiere mit einem ziemlich flüssigen Kot rechnen.

diverses:
Manche füttern ihre Strümpfe mit feuchtem Schildkrötenfutter aus der Dose. Auch fein geschnittenes Rinderherz und Insekten werden in der Regel nicht verschmäht.
Das Futter wird von den meisten Haltern in einer Plasteschale ins Terrarium gestellt, aus der sich die Tiere dann selbst bedienen. Bei Gemeinschaftshaltung sollte man am besten an 2 Stellen so eine Schale aufstellen, dass auch untergeordnete Tiere genug Nahrung aufnehmen können. Der Futterbedarf der Tiere hängt von deren Größe und Alter ab. 1-2 Fütterungen pro Woche reichen für ausgewachsene Tiere. Wenn mal (während des Urlaubs o.ä.) eine Futterpause von 3-4 Wochen auftritt, ist das in der Regal bei gesunden Tieren überhaupt kein Problem. Junge Schlangen sollten alle 1-2 Tage Futter bekommen. Fisch verdaut sich schneller als anderes, deswegen sollte man diese Zeiten nach Möglichkeit einhalten. Strumpfbandnattern haben sich in aller Regel nach ca. 30 min satt gefressen. Man kann das Futter, wenn es tot ist, aber auch länger im Terrarium belassen, auch über Nacht, um eben den scheueren Tieren auch eine ungestörte Fressmöglichkeit bieten zu können.

Thamnophen sind gierige Fresser. Normalerweise fressen sie alles, was nach Fisch riecht. Deswegen muss man aufpassen, dass die Tiere untereinander bei der Fütterung sich nicht auffressen, denn das hat meist den Tod der beiden Tiere zur Folge.